Patientinnen und Patienten mit dem Broken-Heart-Syndrom weisen Schäden und Entzündungen am Herzmuskel auf – ausgelöst durch körperlichen oder seelischen Stress. In der Studie CIT-DZHK29 werden Forschende erstmals überprüfen, ob sich die Entzündung verringern und die Herzleistung verbessern kann, wenn das Immunsystem bei der betroffenen Patientengruppe mit dem Medikament Cyclosporin A kurzfristig unterdrückt wird. Das Medikament wird bereits seit langem beim Menschen eingesetzt, zum Beispiel zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen oder zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach einer Organtransplantation.

Teilnehmen können 200 Patientinnen und Patienten mit einem hohen Risiko für Komplikationen während des Krankenhausaufenthalts und einem erhöhten Risiko, innerhalb der nächsten fünf Jahre zu versterben. Sie werden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Behandlungsgruppen zugeordnet. Eine Gruppe erhält das entzündungshemmende Medikament, die andere Gruppe bekommt äußerlich von dem Medikament nicht zu unterscheidende Kochsalzlösung verabreicht, die keinen Wirkstoff enthält (sog. Placebo). Begleitend bekommen alle Patientinnen und Patienten die bestmögliche Herzschwäche-Therapie. Anschließend folgt in den ersten drei Tagen eine engmaschige Kontrolle sowie eine zwölfmonatige Nachbeobachtungszeit, in der die Patienten regelmäßig ambulant ärztlich untersucht werden.