Die BioVAT-HF-DZHK20 Studie prüft, ob das defekte Herz durch den Einbau neuer Herzmuskelzellen
repariert werden kann. Dafür werden Herzmuskelgewebe aus Stammzellen hergestellt und anschließend implantiert. Die auch als Herzpflaster bezeichneten Gewebe entsprechen in Funktion und Struktur kindlicher Herzmuskulatur. Nach der Implantation wachsen die eingesetzten Herzmuskelzellen, das Herzpflaster passt sich dabei dem Empfängerherz an und soll so die Pumpkraft des Herzens steigern. Die Herzwand wird durch das Herzpflasterimplantat unmittelbar verstärkt. Eine durch das einwachsende Herzgewebe gestärkte Herzfunktion soll nach etwa 3 Monaten erreicht werden und dann stabil bleiben. Um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern, müssen die Patienten parallel Arzneimittel einnehmen, die im Verlauf, wie bei einer Herztransplantation, reduziert werden können.
Die Implantation der Herzpflaster erfolgt über einen sogenannten minimal-invasiven herzchirugischen Eingriff am schlagenden Herzen. Anschließend bleiben die Patienten für zwei Wochen im Krankenhaus, bevor sie entlassen und ambulant weiter betreut werden. Nach 1, 3, 6 und 12 Monaten finden umfangreiche Folgeuntersuchungen statt, um zu überprüfen, ob das aufgenähte Herzpflaster die Herzfunktion tatsächlich verbessert, welche Dosierung die richtige ist und an welcher Stelle das Aufnähen des künstlichen Herzgewebes am effektivsten ist.